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Schreiben an US-amerikanische Soldaten von einigen Aktiven bei attac Dresden

Liebe GI’s!

Eure Väter- und Großvätergeneration haben, zusammen mit der Roten Armee sowie den Armeen Großbritanniens und Frankreichs, bei der Befreiung Deutschlands und Europas vom Faschismus, Großartiges geleistet – und ich hoffe, das werden auch die uns folgenden Generationen nicht vergessen.

Aber auch die größte Leistung einer Armee für ein anderes Land berechtigt diese nicht, nach Wegfall des Grundes für ihren Einsatz dort, sich unbegrenzt in diesem Land niederzulassen. Früher oder später wird sie von der Bevölkerung dort als Besatzung wahrgenommen werden.

In Deutschland endete der Grund für eine Anwesenheit fremder Armeen mit dem 2+4-Vertrag und der Auflösung des Ostblocks 1990. Die Sowjetunion umgehend und inzwischen auch Frankreich und Großbritannien haben als Schlussfolgerung in den Folgejahren ihre Truppen aus Deutschland abgezogen. „Amerika first“ hätte damals den USA und ihren Truppen zur Ehre gereicht.

Aber auch jetzt könntet Ihr unser Land noch in Ehren verlassen. – Wie lange noch, kann niemand voraussagen.

 

Nachbemerkung an deutsche Politiker:

Wer von Ihnen heute klagt, dass beim Abzug der amerikanischen Truppen Arbeitsplätze verloren gehen, beweist die Unfähigkeit deutscher Politik und Wirtschaft der vergangenen Jahrzehnte. Offenbar hat man 70 Jahre diesbezüglich verschlafen. Dass wir mit jedem Arbeitsplatz, den wir bei der amerikanischen Armee nutzen, den deutschen und amerikanischen Steuerzahlern auf der Tasche liegen, scheint niemand der in Regierungs­verantwortung Stehenden zu stören. Sie sollten überlegen, ob sie den für Sie geeigneten Job ausführen – und gegebenenfalls die Konsequenzen ziehen. Und wir sollten die richtigen Konsequenzen u.a. bei Wahlen ziehen,

AG Frieden bei attac Dresden