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Bericht zur Mahnwache aus Anlass der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vom 6.8. bis 9.8.24 in Dresden

Bereits seit 2015 veranstalten Attac Dresden und ihre AG Frieden jedes Jahr eine Mahnwache, um an die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6.8. und 9.8. 1945 zu erinnern.

Die Mahnwache fand wie in den vergangenen Jahren an der Nordseite der Kreuzkirche statt. Sie wurde am 6.8.24 um 15 Uhr mit einer Kundgebung eröffnet. Die Redner:innen erinnerten sowohl an die verheerenden Auswirkungen der Atombombenabwürfe auf die Zivilbevölkerung als auch an die Verantwortung von Politiker:innen und der Bürger:innen, sich für die Bewahrung des Friedens einzusetzen. Dies hat angesichts der vielen Kriege und bewaffneten Konflikte weltweit besondere Brisanz. Mehrere Redner:innen setzten sich kritisch mit den Plänen der Bundesregierung auseinander, F-35-Kampfflugzeuge, die mit Atomwaffen bestückt werden können, und neue Mittelstreckenraketen anzuschaffen. Die Ansicht, Deutschland müsse wieder "kriegstüchtig" werden, wurde von ihnen zurückgewiesen.

Im Anschluss an die Kundgebung und an den drei folgenden Tagen bestand die Möglichkeit, mit uns ins Gespräch zu kommen, die Infotafeln anzuschauen, Infomaterial mitzunehmen und an einer Umfrage zum Thema Atomwaffen teilzunehmen. Eine große Mehrheit der Teilnehmer:innen lehnte deren Stationierung in Deutschland ab und setzte sich für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag ein. Für einen entsprechenden Appell an die Bundesregierung wurden ca. 100 Unterschriften gesammelt. Außerdem fragten wir, ob Deutschland wieder "kriegstüchtig" und ob neue Mittelstreckenraketen stationiert werden sollen, was von fast allen Personen verneint wurde.

Am 8.8.24 um 19 Uhr konnten wir Regina Hagen, eine Sprecherin des Trägerkreises "Atomwaffen abschaffen – bei uns anfangen" und international aktiv, zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema "Nur Abrüstung schafft Sicherheit" begrüßen. Sie ging auf die verschiedenen Verträge und Abkommen zur Rüstungsbegrenzung und Abrüstung zwischen den USA und der UdSSR/Russland ein, von denen leider die Mehrzahl inzwischen gekündigt wurde. Deshalb kommt dem Atomwaffenverbotsvertrag eine besondere Rolle zu.