im Ökumenisches Informationszentrum e.V. (ÖIZ), Raum Sophia, Kreuzstraße 7, 4. Etage, rechts im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025
Wegen (nichtdeutscher) Herkunft, (dunklerer) Hautfarbe oder (nichtchristlicher) Religion sollte kein Mensch in unserer Gesellschaft Benachteiligungen erfahren. Die Realität sieht oft anders aus. Das reicht von Bildungschancen über die Wohnungssuche bis zur Häufigkeit von Polizeikontrollen usw. und endet nicht bei alltäglichen Beleidigungen und Angriffen. Von einigen dieser Benachteiligungen sind auch andere sozial Benachteiligte, z.B. Menschen mit sehr geringem Einkommen oder speziell Obdachlose, betroffen. Wir wollen uns gern darüber austauschen, welche Erfahrungen wir oder andere Personen damit machen. Viele von uns kennen zwar Benachteiligungserfahrungen aus eigenem Erleben, werden aber nicht selbst rassistisch benachteiligt. Viele sind einerseits klar antirassistisch, aber gleichzeitig von gesellschaftlichen rassistischen Vorurteilen beeinflusst. Das kann dazu führen, dass wir unabsichtlich und unüberlegt rassistisch Benachteiligten das Leben weiter erschweren, statt es ihnen zu erleichtern. Deshalb können wir uns überlegen, was wir tun können, damit diese Benachteiligungen verringert und überwunden werden, um das Leben rassistisch Benachteiligter zu erleichtern und in unser aller Interesse das Zusammenleben in der Gesellschaft zu verbessern.
Auch weil wir wissen, dass es schwierig ist, über entsprechende negative persönliche Erfahrungen zu sprechen, bemühen wir uns um eine gegenseitig wertschätzende Diskussion, insbesondere gegenüber den erwähnten Benachteiligten. Sollte es zu Aussagen kommen, die für diese Benachteiligten verletzend sein können, können diese Aussagen auch unterbrochen werden, auf mögliche Verletzungen hingewiesen werden und darum gebeten werden, es entsprechend wertschätzend zu formulieren. Es kann gern ehrlich nachgefragt werden, warum etwas verletzend ist und wie es besser formuliert werden kann. Es wird aber gemeinsam versucht, nicht mögliche Verletzungen zu bagatellisieren und stattdessen auch eigene Vorurteile kritisch zu reflektieren. Sollten Menschen nach wiederholter Aufforderung sich nicht daran halten, können sie gebeten werden, den Raum zu verlassen.